Montag, 17. März 2014

Die Büchse der Pandora wurde geöffnet

an manchen Dingen sollte man wohl besser nicht rühren, denn sie werden nicht ohne Grund unter Verschluss gehalten. So wohl auch das Projekt von Professor Cumberland, denn nach wie vor häufen sich die unerklärlichen Vorfälle. 
Hier verschwindet, mal eben so, ein Flugzeug, dort wird ein Auto von einem Zug erfasst. Andererorts blickt man mit Besorgnis auf die Krise im nördlichen Schwarzen Meer. Alles Zufälle, die sich häufen, seit der Aufruf zur Erforschung der Werwölfe gestartet hat?
Doch wir müssen nicht einmal so weit in die Welt hinaus sehen, auch hier reißen die merkwürdigen Vorkommnisse nicht ab.
Neuesten Meldungen zufolge ist einer der Teilnehmer spurlos verschwunden. Von ihm fehlt seit Tagen jede Spur und wir haben keine Kenntnis über seinen derzeitigen Aufenthaltsort. Die Meinungen über die Hintergründe seines Verschwindens gehen hier deutlich auseinander, reichen von freiwilligem Ausscheiden, über erzwungene Aufgabe an der Teilnahme, bis hin zu ... ich denke nicht, dass ich es genauer beschreiben sollte. Leser, die meine Reportagen aufmerksam verfolgen, wissen vermutlich, was ich meine.

Nach den Ereignissen der letzten Wochen möchte ich einmal resümieren:

Jim Haddington aus Farnham, Surrey ist bereits seit 20. Februar unterwegs nach Bodmin. Wie wir wissen, reist er mit dem eigenen Auto an und wenn das kein Bobby-Car ist, sollte er bei einer Distanz von gut 300 km den Zielort längst erreicht haben. 
Von Burhard (Buggi) wissen wir, dass er den Italiener verlassen und anschließend nach Hause gegangen ist um Professor Cumberland zu schreiben. Danach haben wir den Kontakt zu ihm verloren. 
Eve Sommer, die reizende junge Aussteigerin, wurde zuletzt gesehen, als sie ein Taxi bestieg. Wo hat der Fahrer seine Lizenz her, oder wurde er angehalten, die Frau irgendwo festzuhalten? Knapp 300 km hätte sie in der Zeit mühelos mit dem Dreirad geschafft.
Und dann die Uschi, Verzeihung, Freifrau Lieselotte von Bildhauer-Wartstein. Wie es der Zufall will, hatte ich gestern kurz die Gelegenheit mit ihr zu sprechen. Die ärmste sitzt im Zug fest, seit Tagen. Für eine Dame ihres Ranges selbstredend ein untragbarer Zustand, aber sie hat einen reizenden Mitreisenden kennengelernt, der mir ihrer Beschreibung zufolge jedoch etwas suspekt erscheint. 
Sam Mitchel wurde von seinem Freund am Frankfurter Flughafen abgesetzt. Unbestätigte Berichte weisen darauf hin, dass er in Newquay gelandet ist, ob er den reservierten Wagen abgeholt hat, ist allerdings fraglich, denn darüber gibt es keine Unterlagen.
Penelope (Penny) wurde zuletzt bei einer Autovermietung in London gesehen. Die Strecke von dort nach Bodmin ist in 4 Stunden zu schaffen. Wurde die Frau vielleicht doch durch den Wolf verletzt oder handelte es sich gar nicht um einen Wolf?
Über Irene Millner mache ich mir noch die wenigsten Gedanken, denn sie ist immer noch sicher und wohlbehütet zu Hause. Das hoffe ich zumindest, denn gehört habe ich auch von ihr schon seit Tagen nichts mehr.
Vicky Grohmann könnte sich kurzfristig dazu entschlossen haben, dass sie doch lieber Party machen möchte, doch eigentlich hatte ich den Eindruck, dass ihr an dem Experiment sehr viel liegt. Außerdem hätte sie das Geld dringend nötig, was hat sie also aufgehalten? Sie sollte schon längst angekommen sein.
Riley Adams reist mit dem Bus an. Tja nu... was soll ich dazu sagen... öffentliche Verkehrsmittel. Nicht gerade ein Paradebeispiel für Pünktlichkeit.
Violetta Wiesel ist bereits vor Tagen in Bodmin eingetroffen und wollte sich in einem kleinen Hotel einmieten. Seither ist der Kontakt zu ihr abgebrochen, denn die Unterkunft, die sie gewählt hat, ist menschenleer.
Mit einiger Verzögerung hat sich Silke Heidenreich auf den Weg gemacht und wird, wenn nichts dazwischenkommt, Bodmin bald erreichen. Wird sie die erste sein, die den Professor zu Gesicht bekommt?
Wenn die mir derzeit vorliegende Teilnehmerliste aktuell ist, fehlen nun noch Amilia Meissen, Fatih Denizoglu, der zur Zeit noch vermisst wird, und Elli Stein.

Hoffen wir, das die Anzahl der Teilnehmer sich nicht schon im Vorfeld weiter dezimiert, denn nach der groß angelegten Aufrufaktion hat Professor Cumberland wohl mit mehr Interesse gerechnet. Eine Forschungsreihe mit nur einer Handvoll Probanden könnte unter Umständen das ganze Projekt gefährden.

Wie auch immer, ich bleibe am Ball. Man liest sich ...







4 Kommentare:

  1. Solche Experimente haben es schon im Vorfeld in sich. Hoffen wir mal, dass alle wohlbehalten ankommen

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    1. hast Du Erfahrungen mit solchen Experimenten? Ich bin da ja absoluter Neuling und deshalb erschüttert über die Vorfälle. Dass alle sicher in Lanhydrock House eintreffen wünsche ich mir auch, sind mir doch meine Kollegen jetzt schon sehr ans Herz gewachsen

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  2. Ich habe von einer jungen Frau gehört, die in einem Hotel in Bodmin abgestiegen sein soll. Nach eigenen Recherchen soll es hinter dem Hotel einen alten Friedhof geben. Das Zimmer der Jungen Deutschen soll genau über diesem uralten Friedhof liegen. Man spricht in den Straßen der Stadt davon, dass seit einigen Tagen nächtlches Geheul die Ruhe stört. das sind nicht gesicherte Angaben, die uns zu denken geben.

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    1. kannst Du für mich einen Kontakt zu besagter jungen Frau herstellen. Ich würde sie gerne interviewen, denn allem Anschein nach geht es hier doch um weitaus mehr als um ein simples Experiment

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